3 Wege, wie man Verhalten unterbrechen kann
Und warum es wichtig ist, dass du einen wählst
Was mache ich wenn …? Diese Frage bekommen wir sehr oft gestellt und dann geht es immer um unerwünschtes Verhalten.
In dieser Podcast Episode erfährst du:
Wie du unerwünschtes Verhalten deines Hundes unterbrechen kannst.
Was ein verhaltenauslösendes Signal ist.
Wie du Verhaltensunterbrecher richtig und gezielt einsetzt.
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(Bitte beachte, dass wir dich nur freischalten, wenn du die 3 Fragen beantwortest.)
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Transkript zur Podcast Episode
#36 3 Wege, wie man Verhalten unterbrechen kann – Und warum es wichtig ist, dass du einen wählst
[00:03] – Anja
Was mache ich, wenn …. ?
Diese Frage bekommen wir sehr oft gestellt und dann geht es immer um unerwünschtes Verhalten. Wir hören dann selten angenehme Dinge, denn dann wäre unsere Antwort leicht. Du machst danach eine Belohnung dran und fertig.
Also, was mache ich, wenn …. Wir haben dir drei Wege mitgebracht, wie du das Verhalten deines Hundes unterbrechen kannst
Anne, Weg Nr. 1, was ist dein Favorit?
[00:31] – Anne
Ich möchte an der Stelle unterscheiden, ob es sich um ein Verhalten handelt, was ich grundsätzlich in Ordnung finde oder ob ich es im Hier und Jetzt nicht möchte.
Ein Beispiel, mein Hund buddelt gerne und mein Hund darf buddeln, aber eben nicht bei der Nachbarin im Vorgarten. Dann liebe ich es in der Sekunde, wo ich sehe, dass sie anfängt zu buddeln, der Kopf senkt sich auf den Boden, sie drückt ein bisschen die Nase in den Boden, schnuppert und ich denke „Ah, gleich geht’s los!“, schlicht und ergreifend ein anderes verhaltensauslösendes Signal zu geben, was nicht gleichzeitig mit Buddeln möglich ist.
In dem Moment gebe ich ganz oft einfach das Signal „Handtouch“, komm zu mir, drück deine Nase an meine Hand oder hey, dreh dich mal kurz zu mir, mach mal Sitz usw. Damit kannst du mit jedem verhaltensauslösendem Signal, was ein anderes Verhalten motiviert, das Verhalten unterbrechen.
Wenn du es schlau machst, dann nimmst du eben ein Signal, wie ich es gerade beschrieben habe. Wenn die Minnie oder auch die Nayeli buddeln wollen, dann drücken sie erst die Nase ein bisschen in den Boden und das ist inkompatibel zum Handtouch, der bedeutet Nase zu mir oder auch zum Kinntouch oder auch zum Sitzen. Ich kann nicht gleichzeitig die Nase in den Boden rammen und in der Luft haben.
[02:05] – Anja
Ja, du lässt es auch nicht ablaufen, sondern du brichst hier schon vorher ab.
[02:11] – Anne
Ja, oder auch wenn sie damit anfangen. Also bei uns beginnt buddeln, mit Nase in den Boden drücken, Pfötchen heben und in dem Moment sage ich schon “komm mal her, mach ein Handtouch” und belohne den Hund.
Ich liebe es an der Stelle, wenn das, was ich da unterbrechen will, auch gleichzeitig als Signal wiederum existiert. Weil dann kann ich zum Beispiel sagen, “Jetzt machst du den Handtouch“ und dann gehen wir auf die andere Seite und da darfst du buddeln oder irgendwas. Ich merke mir in der Tat, was ich unterbrochen habe, egal auf welcher Art und Weise und versuche das in Zukunft als Belohnung einzusetzen.
Ich weiß nicht, ob du das kennst, buddeln ist gerade zu bestimmten Jahreszeiten mega attraktiv für meine Hunde. Und bei der Minnie ist es so, wenn ich buddeln unterbreche, da wo wirklich was Spannendes war, und wir gehen am nächsten Tag oder auf dem Rückweg an derselben Stelle daran vorbei, dann will sie sofort wieder dahin. Somit weiß ich dann z.B., wenn sie im Freilauf ist und ich habe gesagt “Nee, jetzt bleiben wir hier nicht stehen und wir buddeln jetzt nicht, sondern wir gehen weiter” und wir sind dann weitergegangen und kommen am Rückweg an derselben Stelle vorbei, weiß ich, sie flitzt da hin und buddelt wieder los. Das heißt diese Art von Verhaltensunterbrecher sagt dem Hund nur “Hey, jetzt gerade nicht, mach bitte was anderes”. Das ist mir der aller, aller liebste Verhaltensunterbrecher.
Dein Hund zeigt Verhalten nicht ohne Grund
Denn ich gehe immer davon aus, dass der Hund das Verhalten, was er zeigt, nicht ohne Grund zeigt. Und, dass das, was er als Verhalten zeigt, ganz egal was es ist, die für ihn gerade bestmögliche Strategie ist, sein Wohlbefinden wiederherzustellen oder beizubehalten. Daraus ergibt sich, was er uns zeigt, ist immer das Resultat von dem, was er an Strategien gelernt hat.
[04:08] – Anja
Und deshalb merkst du dir, was der Hund tun wollte.
[04:12] – Anne
Genau, deshalb merke ich mir das.
Bei Menschen gehe ich auch so vor. Bei meinen Kunden und bei anderen Menschen, bei mir selbst kann ich das nicht so gut, da bin ich deutlich kritischer. Aber ich versuche immer von der Annahme zu kommen, dass was das Wesen vor mir gerade zeigt, das ist das Bestmögliche, was er mir hier in der Situation zeigen kann. Auf andere Ideen kommt sein Gehirn gerade nicht!
Das bedeutet, wenn das Verhalten für mich grundsätzlich okay ist, aber im Hier und Jetzt gerade nicht optimal, dann nutze ich einfach ein anderes verhaltensauslösendes Signal. Das ist mir das aller, allerliebste. Wenn ich ein Verhalten sehe, wo ich sage „Das will ich nicht“, und nicht nur im Hier und Jetzt nicht, sondern wenn ich ehrlich bin, gar nicht!
Verhaltensunterbrecher sollen deinen Hund weder ängstigen noch erschrecken oder strafen
Es gehört zu den Verhaltensweisen meines Hundes. Ich bin mir darüber bewusst, dass es sein Bedürfnis befriedigt oder dass es wieder seine bestmögliche Entscheidung ist. Aber ich möchte es grundsätzlich nicht wie z.B. an fremden Leuten hochspringen. Oder ich möchte auch nicht, dass er andere Hunde anbellt oder so. Dann baue ich einen gezielten Verhaltensunterbrecher auf. Und dieser Verhaltensunterbrecher, das klingt für euch vielleicht sehr theoretisch, wir werden es gleich noch ein bisschen näher ausführen. Der soll weder den Hund ängstigen noch erschrecken oder strafen. Der soll nur von dem unerwünschten Verhalten, die Belohnung für das stattdessen ausgeführte erwünschte Verhalten, entkoppeln.
Je weiter weg eine Belohnung von einem Verhalten ist, desto weniger wird sie damit verknüpft und desto weniger wert ist sie. Und dieser Verhaltensunterbrecher hat wirklich nur die Funktion, zwischen das unerwünschte Verhalten und die Belohnung für ein Alternativverhalten einen Break zu setzen. Da wir mit unseren Hunden die meisten Alternativverhalten, die meisten Signale ja über Belohnungen aufbauen und ganz großartige Sachen mit ihnen verknüpfen, ist allein das Signal schon die Ankündigung für “Hey, es kommt was tolles”.
Das heißt, schon allein die Ankündigung des Signals „Handtouch“ lässt den Hund ein bisschen Vorfreude empfinden und ich möchte bei bestimmten Verhaltensweisen eben diese Vorfreude nicht mit der unerwünschten Verhaltensweise verknüpfen. Nehmen wir an, dein Hund rennt auf jemanden zu, springt den an und du rufst den Handtouch, das kannst du gerne machen. Wenn du aber in Zukunft möchtest, dass dein Hund den Handtouch nicht rauskitzelt, indem er erst den anderen Menschen anspringt, dann kannst du einen so genannten Verhaltensunterbrecher davorschalten.
Ich liebe an der Stelle Signale für Verhaltensunterbrecher, die schlichtweg damit verknüpft werden, dass keine Vorwärtsbewegung mehr möglich ist, weil die meisten unerwünschten Verhalten kombiniert mit Bewegung nach vorne sind. Wir haben den Griff ins Geschirr, wir haben das sogenannte Back Away im Repertoire, und ich erkläre mit Absicht hier den Aufbau nicht. Denn das sollte sehr dosiert eingebaut werden, denn der Übergang zu einem strafenden Verhaltensunterbrecher, der kann sehr fließend sein und es ist sehr davon abhängig, wie du das körpersprachlich ausführst, wie sensibel dein Hund ist etc.
Soll heißen, unsere Hunde lernen einfach auf ein Signal, bei mir Zuhause ist es “Stopp!”, jetzt, danach ist keine Vorwärtsbewegung mehr möglich. Nimm dich bitte zurück. Und es wird einmal aufgebaut. Dann wird es regelmäßig in verschiedenen Erregungslagen aufgefrischt und selten angewendet. Wir haben die Grundregel, wenn es zweimal in einer Situation angewendet werden muss, dann müssen wir die Situation ändern oder verlassen. Denn dann heißt es, dass der Hund noch keine für uns passende Strategie in seinem Repertoire hat, um die Situation zu lösen.
Allerhöchstens dreimal darf es angewendet werden. Deswegen spätestens nach zweimal in einer Situation müssen wir etwas verändern. Es kann sein,
- dass wir für erwünschtes Verhalten die Belohnungsrate höherschrauben müssen,
- dass wir ihm ein anderes Signal geben, für was er stattdessen tun soll,
- dass wir die Situation verlassen,
- dass wir Entspannungstraining einbauen.
Es ist ganz, ganz unterschiedlich.
Wichtig ist, dieser Verhaltensunterbrecher steht niemals allein, sondern ich sage meinen Hunden “Stopp!”, im Sinne von das möchte ich jetzt nicht, stattdessen macht bitte das und das. Und dann kommt etwas, was möglichst viele ihrer aktuellen Bedürfnisse erfüllt und für mich aber in der Sekunde gesellschaftskonform passend ist, wie auch immer du es nennen möchtest, und dem Hund trotzdem hilft, eine Strategie zu entwickeln.
Ich brauche meinen Verhaltensunterbrecher, wenn’s hochkommt, noch ein bis zweimal die Woche. Aber dann ist es wirklich schon viel.
Anja, wie es bei dir.
[09:50] – Anja
Ja, bei mir ist es auch so, ich glaube 1,5 wäre passend, bei jedem Hund etwas anders.
Ich finde auch, du hast es jetzt so plastisch dargestellt, dass man bei diesen zwei Arten sehr schön erkennen kann, wie man Verhalten unterbrechen kann. Schalten wir unser Hirn ein, wir rufen nicht nur ein “Äh” oder so irgendwas raus und erwarten dann, dass der Hund selbst mit dem aufhört, was er gerade macht.
Vorbereitung ist wichtig
Ich bin wieder bei dem Beispiel, denke bitte auf keinen Fall, niemals an den rosa Elefanten, funktioniert nicht. Wir gehen bei beiden Fällen strukturiert an die Sache dran und dies braucht Vorbereitung.
[10:34] – Anne
Definitiv.
Es braucht Vorbereitung und solange wir die nicht getroffen haben, braucht es Management, damit wir eben nicht so häufig in die Situationen reinscheppern. Diese beiden Wege sind nur was für Menschen, die Bock draufhaben, ihren Hund zu lesen, kennenzulernen, als Individuum und Persönlichkeit zu begreifen, auch immer tiefer zu erforschen und die Bock drauf haben zu sagen “Hey, ich mache das anders, als wir das vielleicht aus der Schule oder aus der Kindererziehung oder sonst wo kennen. Ich konzentriere mich gar nicht auf das, was ich nicht will, sondern ich gehe den umgekehrten Weg und ich sehe, eigentlich macht er 100 000 Sachen geil, macht sie richtig, richtig gut”.
Mein Klassiker ist, dass die Leute mich anrufen, weil der Hund unerwünschtes Verhalten zeigt. Beispiel, der Welpe kommt nicht zur Ruhe und beißt in alles rein. Dann komme ich da an und der Welpe findet mich erst mal spannend und toll. Bekommt sich irgendwann ein und schläft eine Viertelstunde unterm Tisch. Die Leute erzählen mir in der Zeit, was er alles Dramatisches macht. Das war früher für mich schon immer eine Herausforderung gewesen, den Leuten erst einmal beizubringen,
- „Ah, guck mal, der macht gerade ganz großartige Sachen und das könntest du belohnen“.
- „Ja, aber dann hole ich ihn aus der Ruhe raus“.
- „Ja, dann holst du den aus der Ruhe raus. Wir können mal schauen, wie du belohnen kannst, sodass es immer noch sinnvoll ist“.
- „Ja, aber dann halte ich den ja in der Erwartungshaltung“.
- „Ja, das können wir auch, daran können wir arbeiten, dass die Erwartungshaltung eben nichts Schlimmes ist, sondern etwas Angenehmes“.
Man kann die Belohnung auch wieder ausschließen. Aber zu warten, bis der Hund was falsch macht, um ihn dann zu korrigieren, das ist definitiv ein Weg, von dem ich dringend abrate bzw. dringend abraten will, und zwar aus verschiedensten Gründen.
Eine “Nulldiät” ist manchmal sinnvoll
Jedes Mal, wenn der Hund das Verhalten auch nur leicht anfängt, übt er. Das heißt, er wird immer besser und schneller darin. Dein Hund springt in die Leine, der andere zuckt nur leicht zurück. Zack, hat er die Verstärkung. Hat funktioniert, dass der andere zurückzuckt. Schon hat er wieder geübt und verstärkt. Ihr sammelt viele schlechte Erfahrungen. Und solange du quasi im Gehirn immer wieder dieses Verhalten ablaufen lässt und es immer wieder übst, wird das Aufbauen von neuen Verhaltensweisen, neuen Strategien schwieriger. An der Stelle ist die Nulldiät manchmal echt sinnvoll, um dann wirklich um zu switchen und über eine gute Aufbaukost ihm was anderes beizubringen und dann gar nicht in diese alten Muster zurückzufallen. Und immer dann, wenn wir uns in der Situation verschätzen oder wenn wir in eine Situation kommen, die wir so nicht wollten, dann können wir eben noch auf unseren Verhaltensunterbrecher “Hey das will ich nicht!” zurückgreifen.
[13:29] – Anja
Ja, und dann gibt’s noch eine Möglichkeit, die allerdings eher in der Theorie funktioniert Anne, oder?
Hemmen über angstauslösende Reize?!
[13:38] – Anne
Du meinst die Möglichkeit, dass wir den Hund hemmen über angstauslösende Reize. Das heißt:
- Wir machen Zischgeräusche.
- Wir pieken ihn in die Seite.
- Wir rucken an der Leine.
- Wir schmeißen ihm Disks an den Kopf.
- Wir nehmen die Wasserflasche in die Hand.
Da sind der menschlichen Fantasie so wenig Grenzen gesetzt. Die würde ich mir wünschen bei der Erfindung von Belohnungen.
Vielleicht machen wir das mal als Challenge. Für jede Strafmethode, die dir einfällt, lass dir bitte drei Belohnungsmethoden einfallen. Das finde ich sehr schön. In der Tat ist das auch eine Möglichkeit. Und ja, sie funktioniert. Und häufig wird behauptet, dass sie auch schneller funktioniert und keiner, weder Anja noch ich möchten abstreiten, dass sie funktioniert.
Ich finde, es ist eine Entscheidung,
- Wie möchte ich leben?
- Welche Verbindung möchte ich zu meinem Hund?
- Welche Beziehung möchte ich zu meinem Hund?
- Wie möchte ich sein?
Das mal vorweg. Ich muss mich bewusst mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Wenn ich meinen Hund zum Beispiel in die Seite pieke dafür, dass er was macht, sammelt er ja auch die Erfahrung, dass direkt neben mir sein, wehtun kann.
[15:05] – Anja
Ja, es ist eine Entscheidung, wo zahle ich den Preis.
[15:11] – Anne
Genau. Ich zahle so oder so einen Preis. Die Frage ist halt, welchen.
Ich erlebe häufig, dass Menschen anfangen zu strafen, ehe der Hund überhaupt das Verhalten zeigt. Also der Hund fängt an, den anderen anzugucken und dein Gehirn sagt dir “Kacke, gleich springt er wieder nach vorne und pöbelt” und dann reagierst du bereits, obwohl du ihm nicht mitgeteilt hast, dass Pöbeln schlecht ist.
Sondern du hast ihm mitgeteilt, den anderen Hund angucken ist schlecht. Du hast ihm eigentlich was unterstellt und hast das gestraft, was du gesehen hast, bevor er losgelegt hat. Wenn du Pech hast, zeigt er das in Zukunft kürzer und pöbelt noch früher. Du kannst nicht in die Zukunft strafen. Und wenn ich da an meine anderen beiden Varianten denke, zum Verhalten unterbrechen, die keine Angst machen, dann brauche ich diese Sorge nicht haben.
Wenn ich sage “Hey, mach mal einen Handtouch“, dann lernt mein Hund – anderen Hund angucken ist okay – und ich kann mich da noch abwenden und den Handtouch machen. Und das ist ja eigentlich etwas viel Schöneres. Der zweite Aspekt bei den Verhaltensunterbrechern, bei denen du auf Hemmung setzt, auf Hemmung setzt du immer dann, wenn du willst, dass ein Hund etwas einfach nur unterlässt!
Ohne was anderes dafür zu machen. Wenn du nicht auf ein Ziel hin, sondern von etwas wegarbeitest und wenn du quasi den Deckel drauf machst. Das zweite Risiko was du hast, dass dein Hund Fehlverknüpfungen macht. Du denkst, er hat den anderen Hund gesehen. Er hat den anderen Hund aber vielleicht noch gar nicht gesehen, sondern nur die Füße von dem anderen Menschen. Und jetzt meint er Menschen kommen auf mich zu und dann tut’s weh. Das wäre selten blöd.
Oder Dein Hund will sich nicht hinsetzen und du tätschelst ihm so ein bisschen auf dem Po und drückst ihn runter. Dann hat er gelernt. Wenn ich nahe an meine Hundehalterin/ meinen Hundehalter komme, dann wird es unangenehm, die drückt mich runter. Das heißt, du hast vielleicht das Sitzen stärker gemacht, weil das den Druck auf den Rücken reduziert hat. Aber das neben dir stehen, das neben dir sein, das hast du unangenehmer gemacht. Das ist was, wofür du dich, wenn du diesen Weg gehen willst, bewusst entscheiden solltest.
Wenn du diesen Weg nicht gehen willst, dann stehen wir dir gerne mit Rat und Tat zur Seite. Dann sind wir gerne an deiner Seite und versorgen dich mit Infos und betreuen dich auch gerne. Dann solltest du schauen, dass du möglichst viel von diesen Handlungen schnell bei dir ersetzt bekommst.
Wir sagen nicht, dass es nicht funktioniert. Wir sagen nur, sei dir über die Konsequenzen bewusst. Was du da aufbaust ist eine instabile Beziehung zu deinem Hund, die immer einen Beigeschmack haben wird.
[18:17] – Anja
Sei dir bewusst, dass du in dem Moment, wo du deinen Hund hemmst, es bei ihm Angst auslöst
[18:27] – Anne
Sei dir auch bewusst, dass aus einer Hemmung heraus der Hund keine Strategie entwickeln kann, die sich für ihn richtig gut anfühlt, und dass, wenn du daraufsetzt, dass du immer zuerst entdeckst, was er gleich Blödes tut und du ihm immer vorgibst, was er tun soll. Was auch immer bedeutet, dass du in der Habachtstellung bleiben musst. Und das, finde ich, macht den Alltag doch sehr unentspannt.
Aber nochmal an dieser Stelle ganz deutlich gesagt, es ist deine Entscheidung. Und wir sagen nicht, dass sie nicht funktioniert. Wir sagen, wir haben uns ganz bewusst in unserem Leben für einen anderen Weg entschieden. Weil er zu unseren Werten, unseren Persönlichkeiten, unseren Vorstellungen von einem schönen Leben einfach besser passt.
[19:18] – Anja
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Hi, ich bin Anne. Gründerin von “Anders mit Hund” und der Anne Bucher Akademie. Meine Vision ist es, dass jede:r Hundehalter:in kompetente Unterstützung an der Seite hat um ein bedürfnisorientiertes Leben mit Hund:en zu führen! Ich freue mich, wenn ich deine Unterstützung sein darf!
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