Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest

Herausforderung Sommer & Hund – Was du unbedingt beachten solltest

Die Do’s & Don’ts bei Hitze

Sommer, Sonne, Sonnenschein – Jahr für Jahr bringt die Wärme dir und deinem Hund einige Herausforderungen.

In dieser Episode verraten wir dir:

Warum die Hitze deinen Hund beeinträchtigt.

Welche Ursachen hinter Sonnenanbeterei stecken können.

Was du tun kannst, damit sie erträglich wird.

Was du tunlich vermeiden solltest.

Wie du die Herausforderung “Auto & Sommer” meistern kannst.

Worauf du am Wasser achten solltest.

Höre gern rein oder lies das Transkript.

Beitrag von der Veterenärmedizinischen Universität Wien: Temperatur, Sonnenstrahlung, Wind: Hitzefalle Auto mit nur drei Parametern vorhersagbar
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Transkript zur Podcast Episode

#47 Herausforderung Sommer & Hund – Was du unbedingt beachten solltest – Die Do’s & Don’ts bei Hitze

 

[00:01] – Anne

Herzlich Willkommen zu unserer Podcast Episode: Sommer und Hitze -Herausforderungen Sommer – was du unbedingt beachten sollte. Und ja, wir nehmen das Ganze hier auf, als wir gerade bei uns zumindest einen super schlechten Tag haben. Ich sitze hier im dicken Wollpulli. Die Nayeli liegt an meinen Füßen und hat noch ihren Bademantel an, weil wir beim Gassi so richtig, richtig, richtig nass geworden sind. Aber wir gehen davon aus, dass auch in diesem Sommer einige Hitzeperioden auf uns warten. Was denkst du, Anja?

[00:34] – Anja

Ich hoffe es auch. Mir ist gerade auch ziemlich kalt. Ich habe dicke Wollsocken an. Bei uns hat es heute nicht geregnet, aber es sind noch immer unter 12 Grad und es ist halt zu der Jahreszeit wirklich zu kalt.

[00:47] – Anne

Andere Regionen in Deutschland haben schon kräftig geschwitzt und haben schon kräftig Sommer gehabt, obwohl wir noch gar nicht Sommer haben sozusagen. Und deswegen möchten wir uns dieses Jahr auf jeden Fall auch dem Sommer-Thema widmen und einmal zusammenfassen:

 

Was ist eigentlich das Besondere an der Hitzeregulation unserer Hunde?

 

[01:09] – Anja

Ein sehr wichtiges Thema, denn es gibt glaube ich viele weiße Flecken im Wissen oder auch Missverständnisse. Es ist allgemein bekannt, dass Hunde durchs Hecheln Hitze regulieren können. Das ist so nicht ganz vollständig Anne.

[01:28] – Anne

Unsere Hunde können nicht wie wir über alle Poren der Haut sozusagen schwitzen. Wir Menschen sind da echt einzigartig, denn nicht nur, dass wir eine Salzwasserlösung, also Schweiß schwitzen. Unsere Pferde z.B. schwitzen eine Eiweisslösung und das ist für sie viel viel teurer von der Energie her zu schwitzen. Nein, wir sind auch einer der wenigen Organismen, die über den kompletten Körper schwitzen können.

Unsere Hunde können das nicht. Sie können an den Pfoten schwitzen. An einigen anderen Drüsen auch noch, aber sie haben eben nicht die Wärmeregulation über den Schweiß, wie wir über den ganzen Körper. Ein Teil der Wärmeregulation macht eben das Hecheln aus. Und da gucken wir Menschen ja immer auf das, was so oben drauf liegt, nämlich die Zunge, die dann eben groß lappenartig raushängt, um möglichst viel Fläche zu machen, um möglichst viel Verdunstungskälte auf der Zunge zu produzieren. Aber die Zunge ist von dem ganzen Hechelapparat ein Bruchteil. Die meisten Zellen, die drinnen über Luftströme, nämlich das Hecheln, dann runter gekühlt werden, liegen in der Tat in dem Hundekopf und in dem Hals und dem Atmungsorgan.

[02:49] – Anja

Der Hund hat die Möglichkeit dadurch seinen Kopf, vor allem sein Gehirn zu kühlen, aber es ist nicht unbedingt gesagt, dass damit der ganze Rest des Körpers erreicht wird und deshalb spielt die Umgebungstemperatur auch so eine große Rolle bei unseren Hunden.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Die Gefahr des Hitzschlags

 

[03:06] – Anne

Der Hechel- und Atmungsapparat hat wie Anja gerade schon gesagt hat, vor allen Dingen die Funktion das Gehirn runter zu kühlen und das funktioniert wie folgt. Und zwar läuft die Blutversorgung des Gehirns durch diesen Atmungsapparat durch, durch Adern natürlich, aber die werden eben beim Hecheln runter gekühlt um ca. 3 bis 4 Grad, das Blut in diesem Bereich, und dann geht das durchgekühlte Blut sozusagen in das Gehirn.

Wenn das jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr richtig funktioniert, zum Beispiel die Hitze ist zu stark in der Umgebung. Oder aber auch dein Hund trägt ein Halsband, was da einschränkt. Er zieht stark an der Leine, hat dadurch vielleicht, bei einem nicht so gut sitzenden Geschirr, Druck auf der Brust und auf den Atmungsorganen. Oder aber auch er trägt einen Maulkorb, bei dem er einfach nicht frei hecheln kann oder sogar noch schlimmer eine Schlaufe ums Maul. Dann steigt in der Tat die Gefahr des Hitzschlages, weil das Gehirn nicht mehr richtig funktionieren kann, weil es eben mit zu warmem Blut versorgt wird und es definitiv auf dieses kühlere Blut angewiesen ist.

Das heißt, Hitze macht bei deinem Hund das Denken definitiv schwieriger und in der Sekunde, wo die Blutzufuhr ins Gehirn eben nicht gut runter gekühlt werden kann, kommen auch wirklich wirklich gefährliche Risiken für deinen Hund hinzu bis hin zum Hitzschlag.

[04:40] – Anja

 

Was können wir jetzt machen, wenn die Hitzeperioden kommen?

 

[04:49] – Anne

Ganz, ganz wichtig finde ich, dass wir unseren Hunden immer die Möglichkeit zur Verfügung stellen, sich abzukühlen, also dass sie immer z.B. Wasser zur Verfügung haben, um die Atemwege und Hechelwege wieder zu befeuchten, sonst funktioniert die Verdunstung ja auch nicht richtig.

Dann natürlich, dass sie immer Schatten zur Verfügung haben, dass sie immer frei atmen können. Und wenn du jetzt denkst: Also Entschuldigung, Wasser und frei atmen sind Selbstverständlichkeiten. Wenn du dich mal beim Spazierengehen auf der Straße umguckst, dann wirst du feststellen, dass das eben nicht der Fall ist. Dann finde ich ganz ganz wichtig, dass wir darauf achten, dass wir von den Hunden keinerlei Verhaltensweisen erwarten, die sie mit Hitze in Kontakt bringen. Damit meine ich jetzt erst einmal wirklich den physischen Kontakt im Sinne von über heißen Asphalt laufen, einen Sitz abfragen, wo der Hund wirklich den Po auf den Boden bewegen muss und sich den Hintern grillen lassen muss. Oder aber auch einen Platz abzufragen auf warmem Untergrund. Das würde ich nicht machen bei meinen Hunden, sondern wir arbeiten ja eh über Signale und bieten ihnen das an.

Aber selbst da, wenn mein Hund auch nur kurz zögert, würde ich ihn verbal loben und sagen: Hey, stimmt, ich Depp, da hab ich nicht dran gedacht, hier ist es ja heiß. Und was mir total hilft ich bin ein totaler Barfußläufer. Das heißt, wenn ich im Sommer einfach mal den Müll raus bringe, barfuß und laufe über die Straße, dann denke ich mir hinterher immer: Oh, es ist heiß. Und sich das einfach bewusst zu machen. Und wenn du z.B. auch eine Terrasse hast: Und du hast Terrassenplatten, wir haben Holz, unbehandeltes Holz auf der Terrasse. Das wird nicht so heiß. Aber wenn du glatte Oberflächen hast, glatte Fliesen, glatte Terrassenplatten, einfach dir mal bewusst machen, wie heiß das wird und mal wirklich für 10 Sekunden die Hände drauflegen.

[06:46] – Anja

Eine richtig gute Idee das mit dem Barfußlaufen. Ich bin absolut kein Barfußläufer, aber ich denke ich werde es dieses Jahr öfter praktizieren. Wir haben z.B. ums Haus herum gepflastert. Und ort, wo es tatsächlich nicht schattig ist, kann das ein Problem werden.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Vorsicht, wenn dein Hund ein Sonnenanbeter ist

 

[07:05] – Anne

Deine Hunde haben die Wahl, richtig, und eure Terrasse ist ja überdacht, also schattig. Das heißt, sie haben erstens die Wahl, wo gehen sie rein und raus und zweitens haben sie mehrere Möglichkeiten. Und wenn du jetzt nicht gerne barfuß läufst, dann kannst du auch einfach mal die Hände nehmen und dann drück sie aber wirklich mal für 5 oder 10 Sekunden auf einer Stelle auf den Boden und fühle, ob das deutlich wärmer wird.

Wenn du einen Hund hast, der total viel Sonnenanbeter spielt und der richtig viel in diesen Bereichen sitzt und brät, sodass du denkst: Hey, der ist noch total der Sonnen-Freak, dann lohnt es sich richtig, richtig gut hin zu gucken. Denn dieses Sonnenanbeten kann vor allen Dingen, wenn der Hund so lange da drin liegt, dass er deutlich anfängt zu hecheln, sich dann nur kurz runter kühlen geht und dann sofort wieder in die Sonne. Kann das zwei Ursachen haben. Die eine Ursache sind muskuläre Schmerzen oder Schmerzen im Bewegungsapparat, wo einfach dann diese Hitze wirklich gut tut, die einfach entspannt und die die Schmerzen reduziert. Das zweite kann in der Tat eine Schilddrüsenunterfunktion sein, ganz egal, ob die an der Stelle die wirkliche Ursache ist oder ein Symptom von vielen im Körper. Aber die Schilddrüse ist für die Thermoregulation zuständig. Und wenn der Hund da eigenartige Empfindungen hat sozusagen. Wenn du denkst nee, das ist echt schon Miss-Empfindung, dann lohnt es sich definitiv auf den schmerzenden Bewegungsapparat und die Schilddrüse zu gucken.

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Hitze und Sport bei Hunden

 

[08:37] – Anja

Ein ganz wichtiger Hinweis.  Und etwas, das eigentlich sehr logisch erscheint, aber trotzdem stößt man hier da noch drauf, ist, dass man nicht nur auf die Umgebung schaut, wo der Hund unterwegs ist, dass der Möglichkeiten hat, auch auszuweichen, nicht am Asphalt gehen muss, ist auch die Bewegung an sich. Also kein Sport in der Hitze, das ist auch für uns Menschen so!

[08:58] – Anne

Definitiv kein Sport bei Hitze und nur freiwillige Bewegung. Also nur das, wo dran der Hund wirklich Lust hat. Unsere Hunde haben die Wahl, ob sie Gassi gehen wollen oder in den Garten gehen wollen mittags z.B. 

Wir verlegen die Gassigänge auf den frühen Morgen und auf den Abend. Und am Abend z.B. gehe ich den Zaun von unserer Pferdeweide immer nochmal ab – das sind so 1,2 Kilometer und die Hunde dürfen sich aussuchen, ob sie nochmal mitgehen oder nicht, da ist ein Bach, da kann man nochmal ein bisschen buddeln und solche Sachen. Aber sie entscheiden sich, wenn es wirklich heiß ist, auch häufiger dazu eben nicht mitzugehen.

Und was ich mit nur freiwillige Bewegung meine ist, dass du auch definitiv vorab, dass du nicht in Umfelde gehst, wie z.B. wenn ihr Hundesport macht, zum Sportplatz, wo dein Hund immer vom Erregungslevel her total hoch schießt, weil er einfach diese Erwartungshaltung hat. Denn diese Erwartungshaltung und der damit vielleicht verknüpfte Frust und die Lerngeschichte Trainingserfahrung kann dazu führen, je nachdem wie du dein Training bisher gestaltest und wie der Hund eben diese Situation und das Umfeld verknüpft hat, kann dazu führen, dass er mehr macht als für ihn gesund wäre.

[10:18] – Anja

Ich kann noch ergänzen, dass wenn du einen Hund hast, der im Arbeitseinsatz ist, also ich spreche jetzt vor allem aus dem Therapiehundebereich, dann ist es durchaus üblich – also gute Teams pausieren im Juli und August – das ist bei uns auch wirklich die heißeste Zeit. Das heißt, es gibt kein Training, es gibt keine Einsätze. Es gibt auch keine Prüfungen und das hat durchaus seinen Sinn. Die Belastung ist einfach groß. Es ist kein Sport in dem Sinne, aber es ist eine Anstrengung.

[10:47] – Anne

Was man machen kann, ist, dass man den Hund Kühlmatten mitnimmt oder auch ein nasses Handtuch mitnimmt, was man einfach auslegt, dass wenn man Pausen irgendwo macht, dass er sich auf etwas Nasses legen kann. Das hilft auch häufig beim runter kühlen. Dann das man guckt, dass er, wenn man unterwegs ist, beim Spazieren und dann merkt das wird doch zu viel, dass er eben irgendwo Gebüsch hat, wo er sich einen Moment drunter ausruhen kann. Und dass das natürlich auch im täglichen Umfeld oder wenn du deinen Hund mit zur Arbeit nimmst, immer wieder die Möglichkeiten gibt, dass er sich runter kühlen kann über z.B. eine kühle Matte oder ein frisch befeuchtetes Handtuch, was du ihm einfach hinlegst, wo er die Wahl hat, ob er sich da drauflegt oder eben nicht.

[11:29] – Anja

Genau er muss die Wahl haben. Er darf nicht gezwungen werden und die nassen Handtücher werden auch nie auf den Hund gelegt. Wichtiger Hinweis! Wenn der Hund tatsächlich unter der Hitze leidet, sollte man nochmal die Fellstruktur anschauen und gegebenenfalls auch den Hund scheren.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Scheren im Sommer

 

[11:56] – Anne

Scheren, das Fell ausdünnen, die Unterwolle rausholen, was auch immer. Es muss dabei gar nicht immer die Komplettschur sein. Wenn man die Komplettschur bevorzugt, sollte man gucken, ob dadurch wirklich ausreichend Belüftung stattfindet. Es bringt dir nichts, dein Hund auf einen Zentimeter runter zu scheren, wenn da drunter dann die ganze Unterwolle sitzt und du sie nicht mehr ausbürstest. Weil dann haben wir auch keinen Wärmeaustausch.

Und da definitiv drauf gucken, dass man da z.B. gegebenenfalls bestimmte Stellen ausdünnt. Häufig hilft es den Bauch auszudünnen, dass eben nicht so ein Hitzestau stattfindet. Und da kann man, wenn du einen Hund hast mit viel Plüsch und Fell, kann es dir total helfen mal zu gucken, ob der sich verändert, wenn das Bauchfell nass wird und wenn das Bauchfell nass wird und er dann sozusagen wirklich aktiver wird, sich mehr bewegt, fröhlich herumspringt, dann lohnt es sich wirklich drüber nach dazudenken zu scheren, weil dann weißt du das quasi in dem Fell wie so eine Art Hitzestau entsteht. Und dass wenn die Nässe da reinkommt, wenn quasi die Luft rausgeholt wird über die Nässe, dass es dem Hund damit besser geht.

Ich hab mich bei unserer Nayeli ganz bewusst für das Scheren entschieden. Sie hat eine extreme Unterwolle. Wir bürsten auch trotzdem. Wir haben uns dafür entschieden, weil sie ja so viele Bewegungsapparatprobleme hat. Und wenn sie nicht geschoren ist, hat sie keine Lust sich großartig zu bewegen. Und dadurch geht es ihren Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern eigentlich schlechter, weil sie wirklich immer steifer wird. Und wenn ich sie schere, und wir scheren sie in der Tat ganzjährig, dann bewegt sie sich gerne viel freier und es geht ihr von den Schmerzen und dem Bewegungsapparat einfach besser. Was für deinen Hund da das Richtige ist, das kannst du eben durch so Tests wie z.B. der Hund ist nass, bewegt sich dann gerne und schön. Oder es ist eben nicht der Fall und du kannst das herausfinden und kannst ihm da definitiv Erleichterung verschaffen.

[14:01] – Anja

Ich habe da gutes Beispiel. Unsere älteste Hundedame ist ein Labrador. Denen wird ja nachgesagt, dass sie Wasserratten sind. Das trifft auch tatsächlich auf sie zu, denn sie war schon immer gern im Wasser. Es hat sich aber in den letzten Jahren verstärkt und es war auch so, dass es bei ihr diesen kühlenden Effekt hatte. Das heißt, die Labbis haben zwar kurze Haare, aber extreme Unterwolle. Und da sind wir mit der Fellpflege an sich, also mit dem Rausholen der Unterwolle nicht mehr weiterkommen. Sie wird auch seit gut drei Jahren, im Sommer allerdings nur, geschoren und damit erleichtert es ihr, diese Hitzeperioden zu überstehen.

[14:41] – Anne

Meine Golden Retriever Hündin, die ja leider nicht mehr lebt, die Maggie, die haben wir nicht geschoren. Aber auch die hat im Sommer sehr unter der Hitze gelitten. Vor allen Dingen im Brustbereich, wo sie wirklich viel Unterwolle hatte. Der Rest war nicht so gut von der Fellstruktur auch nicht so schön, sodass ich auch auf keinen Fall scheren wollte. Aber da hat es mir total geholfen. Erstens natürlich Unterwolle gut ausbürsten am Hals und an der Brust und so weiter. Und da bin ich in der Tat mit so einer Art Effilierschere durchgegangen im Sommer und habe einfach dafür gesorgt, dass ein bisschen mehr Luft da ist.

Du kannst dir vorstellen, Hitze entsteht immer da, wo Luft sich anwärmen kann. Dickes Fell sorgt dafür, dass eben Luft sich anwärmt. Und deswegen bildet sich dann, je dicker das Fell ist, desto plüschiger, desto mehr hält sich die Luft im Fell und dann wärmt die sich an und die Wärmeregulationen ist eben nicht mehr so möglich.

Und wenn du einen Hund mit sehr sehr viel Fell hast und jetzt sagst: Ja, aber die sind halt so und dann überleg dir halt wirklich gut, ob dein Hund also persönlich individuell dein Hund mit dem dicken Fell gut klarkommt oder ob du das Gefühl hast, das ist ihm manchmal zu viel. Und wenn ja, dann hilft ihm, indem du eben für ausreichend Kühlung sorgst, die Unterwolle gut ausbürstest oder ihn eben gegebenenfalls auch ein bisschen “Fell lassen” lässt sozusagen.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Die Sache mit dem Hund und dem Auto

 

[16:15] – Anja

Ja und was man im Sommer halt nicht vermeiden kann, ist, dass man mit dem Auto fährt.

[16:22] – Anne

Ja, das Auto ist natürlich ein riesen Thema im Sommer und mir blutet persönlich immer das Herz, (über Hunde, die im Auto sind, während das Auto steht, können wir gerne gleich sprechen), aber wir gucken jetzt bitte erst mal auf das fahrende Auto.

Also auf dich, wenn du mit deinem Hund zum Gassi raus fährst oder oder oder. Ganz, ganz wichtig: Überprüfe mal die die Belüftung des Hundeplatzes im Auto. Die wenigsten Klimaanlagen reichen wirklich bis in den Kofferraum und die wenigsten Autos haben eine gute Kofferraumbelüftung. Ich habe das super Glück, dass wir uns oben in unseren Kastenwagen, einen Lüfter, einen Ventilator  ins Dach haben einbauen lassen, der eigentlich dafür gedacht ist, dass wenn man Farbe oder Lacke oder so transportiert, dass das Auto ausreichend belüftet ist.

Und da Hitze ja nach oben aufsteigt, kann ich auf diese Art und Weise halt wirklich die Luft ein bisschen rausziehen und an anderer Stelle neu hinzufügen. Das heißt, meine Hunde haben Gott sei Dank das Glück, dass sie erstens ein relativ hohes Auto haben, d.h. da wo sie selber sind, ist es gar nicht so warm und wir haben oben den Lüfter. Das hat aber natürlich nicht jeder und auch nicht jeder hat getönte Scheiben, die die Sonne abhalten, weil das ist auch noch was, wie du dafür sorgen kannst, das es während der Fahrt nicht so extrem wird. Wo mir immer das Herz blutet ist: Ich steh an der Ampel, habe vor mir ein Auto mit einem schrägen Heckscheibenglas unter darunter quetscht sich ein Hundekopf und der hechelt wie blöd. Weil durch das Glas hindurch ist das natürlich super super heiß da hinten drin.

[17:57] – Anja

Also die Form des des Autos spielt eine große Rolle. Und man weiß ja mittlerweile, dass die Sonneneinstrahlung die größte Problematik ist. Also die Oberflächentemperatur ist teilweise über 60 Grad. Da wird die Luft dann aufgewärmt und so wie die Anne schon gesagt hat, eine gute Belüftung ist da absolut wichtig. Sie hilft zwar nicht die Temperatur runter zu kühlen, aber wenn vorne die Klimaanlage gut funktioniert, dann verteilt sich wenigstens die Temperatur gleichmäßig im Auto.

Wir haben auch das Glück eines Kastenwagens. Und was du auf jeden Fall machen solltest ist das Auto vorkühlen, das heißt ihr fahrt erst los, wenn die Klimaanlage schon gelaufen ist, die heiße Luft draußen ist. Da gibt’s glaube ich auch den Hinweis, wenn du hinten Autotüren hast, die hinteren Fenster kurz öffnen, während du die Klimaanlage anmachst, dann geht es schneller raus und du schaust wirklich, dass die Temperatur passt und startest dann erst.

[19:04] – Anne

Was ich früher hatte, als wir noch keinen Kastenwagen hatten, war: Erstens mal waren meine Hunde im Kombi im Kofferraum und ich habe auf Rücksitzbank gesessen und habe dort trotzdem die Fenster immer einen Spalt offen gelassen, dass es da auch einen Durchzug gab, weil da war meine Klimaanlage auch nicht gut bzw. ich hatte keine. Und was wir hatten war, dass wir hinten am Zigarrettenanzünder einen USB Ventilator angeschlossen hatten, den wir dann quasi auf der Rücksitzbank festgeklemmt haben, mit einem Kabelbinder an der Autostütze.

Das kühlt natürlich nicht runter, aber dadurch hatte ich zumindestens immer ein bisschen Durchzug und es hat sich nicht so gestaut. Und wenn die Hunde gehechelt haben – wenn sie hecheln, kommt ja nochmal warme Luft hinzu – dann hatten wir zumindest ein bisschen mehr Zirkulation. Und natürlich ganz wichtig: Gut durchlüften, ehe du überhaupt losfährt. Auch hier hilft übrigens ein feuchtes Handtuch hinten im Auto, gegebenenfalls, wo drauf der Hund sich mit ablegen kann. Und natürlich Wasser, da gibt es ja auch Näpfe, die einfach nicht überschwappen können, dass dein Hund auch während der Fahrt definitiv Wasser hat.

[20:13] – Anja

Ja genau. Es sind so die wichtigsten Sachen. Auch wenn du mit einer Kühlmatte arbeitest, die im Kofferraum halt so platzieren, dass der Hund es sich aussuchen kann, ob er darauf liegen will oder nicht.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Tiefgaragen, Schattenplätze, Fensterfolien & Co.

 

[20:27] – Anne

Dann, wenn du hast eine Garage oder Tiefgarage. Also ich habe in der Tat wegen meiner Golden Retriever Hündin damals einen Tiefgaragenplatz angemietet bei uns in der Nachbarschaft. Damit ich eben ein grundsätzlich gekühltes Auto habe, wenn wir losfahren. Ansonsten natürlich auch gerne mal in Kauf nehmen, dass du ein Stück weiter weg parkst, damit du einen Schattenparkplatz bekommst. Und es gibt ja mittlerweile auch diese Sombreros sozusagen, diese Sonnenschutz-Dinger, die man übers Auto drüber werfen kann, die wirklich von außen drauf liegen. Und das macht eben den großen Unterschied, dass du dich nicht von innen anpinnst, sondern von draußen. Sowas haben wir z.B. mit wenn wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind und schmeißen das dann über das Wohnmobil. Das ist immer ein ziemlicher Akt. Es deckt es auch nicht komplett ab, aber das macht definitiv einen riesigen, riesigen Unterschied.

[21:16] – Anja

Ja und während der Fahrt kannst du natürlich auf Beschattung von innen an den Fenstern noch achten. Vor allem bei schrägen Heckklappen und die Limousinenformen. Absolut wichtig, da gehört unbedingt eine Beschattung hin.

[21:30] – Anne

Da gibt’s übrigens auch Klebefolien, die dann auch zugelassen sind. Du darfst die Heckklappe nicht mit allem bekleben und mit allem abdecken. Aber da gibts auch zugelassene Folien, sodass du die Seitenfenster und die Heckklappe auch definitiv mit Folie bekleben kannst, die auch nochmal dafür sorgt, dass die Sonneneinstrahlung eben gar nicht so eindringt.

[21:48] – Anja

Ja, es gibt auch neue Forschungen und Materialien, die dann die Hitze auch nicht mehr dran lassen. Also da gibts wirklich schon einiges.

[21:58] – Anne

Cool, das wusste ich wiederum gar nicht.

[21:59] – Anja

Ja, ich habe das zufällig auf der Vet-Med-Seite gelesen. Wir können den Link gerne mit reinpacken.

[22:06] – Anne

Ja, super Idee. Was ich noch wichtig finde. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Bei meinem alten Auto, da war der Kofferraum hinten mit so einer schwarzen Gummimatte ausgelegt und wenn der in der Sonne stand und ich hatte vom Kofferraum die Heckklappe offen, und die Sonne schien dort nur ein paar Minuten drauf, war das mega, mega heiß. Wenn du das hast, du kannst auch das mit einem feuchten Lappen abreiben und kurz warten, dann kühlt es auch ein bisschen runter. Oder dass du eben etwas auf die Matte drauflegst oder die Matte eben austauscht. Dann kannst du fast besser was aus Wolle da liegen haben oder so, wo eben die Hitze sich nicht so drinnen speichert.

[22:41] – Anja

Ja, das ist wie bei den Ledersitzen oder Kunstledersitzen und in kurzen Hosen. Da kann man sich gut merken.

[22:54] – Anne

Grundsätzlich bin ich der Meinung, sollte dein Hund im Sommer nicht eine Minute alleine im Auto bleiben.

[23:01] – Anja

Ja, ich bin da absolut deiner Meinung.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Was, wenn der Hund extremen Trennungsstress hat

 

[23:04] – Anne

Aber es gibt ja die Fälle, wo man eben einen Hund hat, der z.B. massiven Trennungsstress hat, bloß im Auto für ein paar Minuten alleine bleiben kann und man muss ebendoch mal einkaufen oder oder oder. Und was du da alles machen kannst, das möchten wir dir jetzt definitiv verraten. Anja, fang mal an!

[23:33] – Anja

Ja, es gibt ja viele Möglichkeiten, diese Aufenthalte kurz zu halten. Also das ist einmal das Allerwichtigste. Das heißt wirklich nur im Notfall und kurz kurz, kurz, kurz. Unbedingt einen Schattenparkplatz, am besten im Parkhaus oder in der Tiefgarage , finde ich schon am Allerwichtigsten. Natürlich sollten auch alle Grundvoraussetzungen gegeben sein, die du auch beim fahrenden Auto hast. Und dann, wenn es möglich ist, sollte man sich die Termine auch hier wieder in der Frühe oder später abends legen und nicht in der größten Mittagshitze.

[24:12] – Anne

Wenn du keinen Schattenparkplatz oder keinen Indoorparkplatz kriegst, dann natürlich die Sonnenabdeckung im Auto haben und dann wirklich nicht peinlich sein, auch die Sonnenabdeckung übers Auto drüber zu legen sofort, wenn du ankommst. Wenn du so eine Sonnenabdeckung hast, dann mach zusätzlich auf jeden Fall noch eine Heckklappenhalterung dran. Gerne mit einem Schloss auch die die Heckklappe ein Stück weit aufhält und ein Fenstergitter. Das gilt übrigens auch im Parkhaus.

Ich empfehle dann rückwärts einzupacken, das nicht jeder sieht, dass die Heckklappe ein Stückchen offen steht, damit keiner auf die Idee kommt, da mal ein bisschen die Finger rein zu stecken. Aber das ist definitiv etwas, wie du dafür sorgen kannst, dass zumindest das Mindestmaß hergestellt ist. Und natürlich Wasser im Auto. Ich empfehle auch immer, immer die Telefonnummer ins Auto zu legen, dass wenn irgendjemand feststellt da stimmt was nicht oder wie auch immer, der dich schnell auf dem Handy anrufen kann. Finde ich ganz wichtig, weil bei allen Vorsichtsmaßnahmen kann eben trotzdem mal was sein.

[25:12] – Anja

Lieber ein Anruf zu viel als einer zu wenig.

[25:15] – Anne

Definitiv. Ich selber habe schon mehrfach Leute auch ausrufen lassen. Aber klüger wäre es wirklich, wenn die Handy-Nummer am Auto sichtbar wäre, weil dann brauchen die Leute gar nicht erst groß durch die Gegend rennen, dich ausrufen lassen. Dann kommt auch niemand auf die Idee, dir die Scheiben einzuschlagen, oder oder oder. Wenn du wirklich gut sichtbar die Telefonnummer im Auto hast.

Und ganz klar, ich glaube, das können wir gar nicht oft genug betonen: Bitte, bitte den Hund eigentlich gar nicht im Auto lassen alleine.

Aber nicht jeder Hund ist in der Lage, mit in den Baumarkt oder in ein anderes Geschäft reinzugehen. Du darfst sie auch nicht überall mit reinnehmen. Wenn das für deinen Hund okay ist und das trainiert hast, dann nimm ihn mit rein. In Skandinavien gibt’s übrigens teilweise Supermärkte mit Hundeboxen vorne. Das wäre für mich überhaupt keine Option. Aber ich nehme meine Hunde auch so nicht mit zum Einkaufen.

Dann finde ich Anja, was man auch immer machen kann, während man irgendwie drinnen ist, was abholt – dass man direkt freundlich die Leute an der Kasse anspricht und sagt: Hey, mein Hund wartet im Auto, können sie mich bitte vorlassen. Ganz genau. Vordrängeln. Freundliches Vordrängeln, indem man einfach höflich darum bittet. Ich kenne so viele Kunden, die das auf die Art gemacht haben und mir ist es noch nie passiert, dass man dem Kunden gesagt hat: Nein!  Also im Gegenteil.

[26:40] – Anja

Also so kurz wie möglich halten, finde ich ganz gut. Der klassische Fall. Ich war beim Tierarzt und brauche noch ein Medikament von der Apotheke. Bei uns gibts tatsächlich Drive Thru Apotheken – da muss ich den Motor nicht abstellen. Aber das gibt’s natürlich nicht überall. Und da könnte man ja auf dem Weg dorthin schon mal anrufen und fragen, ob sie das vielleicht rausbringen können.

[27:02] – Anne

Rausbringen können ist eine super Idee. Oder wirklich von vor der Tür anrufen und sagen: Hey, ich bin jetzt da, mein Hund muss im Auto bleiben und ich würde jetzt gerne schnell reinspringen. Können sie es schon parat haben. Das man es so  kurz, kurz, kurz, kurz, kurz wie möglich macht? Oder natürlich, dank Corona, ja wirklich mehr geworden. Der Lieferservice, ich  meine den haben die Apotheken schon lange. Oder wirklich ein Click und Collect organisieren und dass man dann wirklich zeitgemäß da ankommt, abholt und wieder ablöst.

Ich hab in der Tat auch schon Leute auf dem Parkplatz angesprochen und hab gesagt hier, ich muss da schnell rein was abholen oder hab Leute gebeten und habe gesagt gehen sie da rein, können sie mir schnell etwas mitbringen und hab denen das Geld einfach gut gelaunt in die Hand gedrückt und bin bei meinem Hund geblieben. Oder habe es eben umgekehrt so gemacht, dass ich mal gefragt habe, ob er sich vorstellen könnte, kurz auf mein Auto und den Hund aufzupassen. Und je nachdem wer das ist, freut er sich dann auch über ein Taschengeld oder eben einen Obulus als Dankeschön.

Also ich hab schon mal ein kleines Mädchen gefragt und die hat sich dafür ein Eis gewünscht und fand das glaub ich ganz toll. Das muss man halt immer gucken, inwieweit das möglich ist. Aber du merkst, wenn es eigentlich gar nicht anders geht, dann finde Möglichkeiten, dass du es so kurz wie möglich, so angenehm wie möglich und so sicher wie möglich hältst.

[28:26] – Anja

Genau. Und alles, was du planen kannst, planst du ohne deinen Hund.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
Worauf du am Wasser mit Hunden achten solltest

 

[28:31] – Anne

Sehr schön. Last but not least liebe Anja, viele Leute gehen ja mit ihren Hunden im Sommer baden, schwimmen, an den See. Ich weiß, ihr wohnt ja mit Blick auf See. Ich bin da mal ganz neidisch. Worauf sollten wir vielleicht achten, wenn wir mit unserem Hund an die gute alte Abkühlung “Wasser” gehen?

[28:54] – Anja

Oh, ein ganz wichtiges Thema. Auf jeden Fall ist wichtig, keinen Hund zu zwingen, ins Wasser zu gehen. Hunde wissen an und für sich, wann sie sich ins Wasser bewegen können und wann nicht. Wenn wir sie aber in Konflikt bringen und sie sind z.B. schon etwas überhitzt und sie springen rein, dann ist natürlich da die Gefahr eines Herzinfarkts im schlimmsten Falle da. Also das ist einmal ganz wichtig.

[29:23] – Anne

Was die Anja an der Stelle mit Zwingen meint, ist nicht nur das Zwingen im Sinne “Du gehst da jetzt rein”, sondern auch nicht das “Verlocken”. Also eben nicht das Objekt ins Wasser reinwerfen, sondern dem Hund gerade bei dem ersten Wassergang des Tages oder der Aktion des Momentes ganz alleine das Tempo und die Zeit bestimmen lassen. Auch noch kein Spielzeug rausgeholt haben. Wirklich, wirklich lassen.

[29:51] – Anja

Die eigenen Bedürfnisse mal in dem Moment hinten anstellen und sagen: Ok, ich würde gerne ne Runde schwimmen, aber ich gehe jetzt wirklich nur bis zu den Knöcheln rein, weil viele Hunde ja wenn die Bezugsperson weggeht hinterher gehen oder schwimmen in dem Fall. Und das geht gehört genauso zu diesem Zwingen. Also wirklich den Hund in seinem eigenen Tempo das Wasser erkunden lassen. Nicht locken. Ihn nicht in andere Konflikte bringen, sodass der rein springt.

Mit den Stand Up Paddleboard wegpaddeln oder solche Scherze. Das würde ich auf jeden Fall vermeiden. Wenn der Hund nämlich zu schnell ins klate Wasser springt, birgt es, wie Anne vorhin schon erklärt hat, viele Gesundheitsrisiken und der Hund kann auch einen Schock erleiden.

[31:03] – Anne

Auch  bitte nicht plötzlich mit kaltem Wasser übergießen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund zu warm ist und du willst ihn über Wasser abkühlen, fang mit lauwarmen Wasser.

[31:13] – Anja

Und nur an den Pfoten bitte.  Wenn ihr mit eurem Hund am See seit, sucht euch bitte einen echten Schattenplatz, also möglichst am Baum, Busch oder sowas. Die Sonnenschirme sind in den wenigsten Fällen geeignet für die Hunde. Und denkt daran, dass der Schatten wandert. Also strategisch gut platzieren.

[31:44] – Anne

Wenn ihr ans Meer fahrt, denk dran, da ist Salzwasser. Ich kenne viele Hunde, die, wenn sie Durst haben, Salzwasser trinken und dann nicht mehr aufhören zu trinken und später übelst erbrechen. Auch das ist kein Spaß. Habt also ausreichend Wasser mit für den Hund.

Wenn ihr seht, dass er anfängt Salzwasser zu trinken, sprecht ihn an, ruft ihn davon ab und bietet ihm frisches Süßwasser an. Gegebenenfalls kann es an der Stelle auch wirklich ein bisschen helfen, das Wasser mit ein bisschen Geschmack zu versehen, das das Süßwasser quasi leckerer ist als das Salzwasser, das dein Hund da auch nicht drauf reinfällt.

[32:19] – Anja

Ja, Meer und Strand und so.. Ein guter Hinweis – Da gibt es doch diese Strandmuscheln, diese Aufklappteile. Die sind nur bedingt geeignet, weil sich die Hitze darin ziemlich staut.

[32:33] – Anne

Definitiv. Und auch da ist es so, dass eben die Sonne wandert und dass der Sand super heiß wird. Also wenn wir, ich hab ja länger an der Nordsee gelebt, mit den Hunden am Strand waren. Das erste, was wir eigentlich gemacht haben, war, den Sand erstmal mit den Füßen großartig aufzuwühlen, weg zu buddeln und dann den Sonnenschutz für den Hund an dieser aufgebuddelten Stelle aufzubauen, damit eben von unten der Sand auch nicht so heiß ist. Aber du musst dir eben auch Gedanken machen, was du über diesen heißen Sand gegebenenfalls zurück musst.

Also tagsüber, in der Mittagshitze mit dem Hund am Strand ist weder für uns gesund noch für den Hund. Da definitiv auch vorsichtig sein. Ich gehe mit meinen Hunden total gerne an die Bäche, weil die Hunde eben mit den Pfoten reingehen können, teilweise sich dann auch reinlegen. Aber es ist eben nicht sofort bis zum Bauch oder tiefer. Die Nayeli mag es gar nicht, wenn der Bauch nass wird. Das mag sie nicht, es sei denn, ihr ist wirklich mega zu heiß und sie hat viel Plüsch.  Und sie watet eher so langsam ins Wasser und ist dabei sehr vorsichtig.

Und das ist natürlich im Sommer total schön und da kann man sich dann auch mal wirklich ein bisschen länger aufhalten, dass der Hund wirklich sich runterkühlen kann, dass der daran Freude hat und dass der dann dadurch vielleicht auch mit dir länger draußen ist. Also wir laufen im Sommer oft, wenn es zu warm ist, einfach nur zu einer schönen Bachstelze, verbringen dann eine Viertelstunde, 20 Minuten, laufen zurück. Dann waren wir auch fast eine Stunde unterwegs. Aber es war eben nur Hinweg und Rückweg anstrengend. Dazwischen waren wir lange am Bach und wenn wir irgendwo länger laufen wollen, gucken wir eigentlich irgendwann, dass wir Bäche kreuzen oder haben ausreichend Wasser mit dabei.

[34:12] – Anja

Also Bäche und Flüsse, auch unverbaute Flüsse sind eine tolle Sache. Und da ist noch ein Vorteil, dass man auch wirklich viel Platz hat mit den Hunden. Das heißt, auch diese Bedürfnisse kann man dann berücksichtigen.

Herausforderung Sommer & Hund - Was du unbedingt beachten solltest
​Ein kleiner Super-Tipp ganz zum Schluss 

 

[34:35] – Anne

Kleiner Super-Tipp ganz zum Schluss von uns. Wir haben natürlich nicht alles erwähnt, was man zum Thema Sommer und Hitze vermutlich erwähnen kann. Dann würden wir übermorgen noch hier sitzen, aber ich denke, die wichtigsten Aspekte haben wir drin.

Weder Anja noch ich kämen jemals auf die Idee, unseren Hunden Wasser zu entziehen, um es als Belohnung einzusetzen. Wenn meine Hunde aber im Sommer buddeln oder wenn sie rennen an warmen Tagen. Und ich sehe schon, die Zunge fängt an raus zu hängen. Dann belohne ich total gerne mit Wasser. Das heißt zum Beispiel, dass ich, wenn ich meine Hunde vom Buddelloch wegkriegen will und dass ich vielleicht 5 Meter daneben den Wassernapf schon mal aufbaue, wenn ich sehe, dass sie Durst haben, frag dann den Handtouch ab und zeig ihnen dann den Wassernapf. Oder dass wenn ich meine Hunde zurückrufe und sie rennen auf mich zu, dass ich dann eben schon auf eine größere Distanz mein Markersignal gebe, den Rucksack ausziehe und das Wasser als Belohnung raushole.

Also ich würde nie meinen Hunden Wasser entziehen, um es als Belohnung einsetzen zu können. Umgekehrt ist es eine geile Gelegenheit, wenn dein Hund gerade eh Durst hat, Wasser als Belohnung einzusetzen, was du dabei hast und damit ein aktives übelebenswichtiges Bedürfnis als Belohnung zu stellen.

[35:55] – Anja

Wir wünschen dir einen wunderschönen, nicht so heißen, nicht zu kalten, nicht zu nassen, nicht zu trockenen Sommer, den du in vollen Zügen genießen kannst, vielleicht mit abendlichen oder morgendlichen Streifzügen durch den Wald. Ich liebe ganz besonders den Morgen, wenn es noch so ein bisschen feucht ist im Wald und man kann die Vögel zwitschern hören. Aber der Abend hat natürlich was zu bieten und wir hoffen, dass du und dein Hund den Sommer in vollen Zügen genießen können.

[36:24] – Anja

Hör mal wieder rein.

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